Medizinstudium ohne NC in Hessen: Landarztquote öffnet erneut Türen für Bewerber

Die Dritte Bewerbungsrunde beginnt

Für angehende Medizinstudierende in Hessen öffnet sich erneut die Tür zum alternativen Medizinstudium ohne den herkömmlichen Numerus Clausus (NC). Die dritte Bewerbungsrunde für das innovative Landarztquote-Programm steht bevor, und bisher haben 135 Studierende diesen “hessischen Weg” genutzt, um ihrem Traum vom Medizinstudium näherzukommen.

Herausforderung Ärztemangel in Hessen

Die drohende Gefahr des Ärztemangels, insbesondere in ländlichen Regionen und Gesundheitsämtern, hat die Landesregierung dazu veranlasst, vor zwei Jahren den “hessischen Weg” zu etablieren. Diese alternative Zugangsmöglichkeit ermöglicht es, den herkömmlichen NC durch persönliche und fachspezifische Eignung zu ersetzen.

Bedingungen für den “Hessischen Weg”

Der Zugang zu den quotierten Studienplätzen ist jedoch an klare Bedingungen geknüpft. Die Teilnehmer verpflichten sich, nach dem Studium in unterversorgten Gebieten oder im öffentlichen Gesundheitsdienst tätig zu werden. Damit wird nicht nur der individuelle Bildungsweg unterstützt, sondern auch das drängende Problem des Ärztemangels in Hessen angegangen.

Bewerbungsfrist und Virtuelle Q&A-Runde

Ab dem 1. Februar startet die nächste Bewerbungsrunde für das Wintersemester 2024/25. Die Bewerbungsfrist erstreckt sich bis zum 28. Februar. Als Vorbereitung auf den Bewerbungsprozess laden die medizinführenden Universitäten alle Interessierten zu einer virtuellen Frage-und-Antwort-Runde am 29. Januar ein.

Die Vision hinter der Landarztquote

Die Landesregierung hat das Landarztquote-Programm im Jahr 2022 ins Leben gerufen, um den öffentlichen Gesundheitsdienst und die hausärztliche Versorgung in Hessen zu stärken. Die Doppel-Vorabquote reserviert dabei 7,8 Prozent der Medizinstudienplätze an den Universitäten in Frankfurt, Gießen und Marburg für den “hessischen Weg”.

Auswahlkriterien und Schwerpunkt auf Gesundheitsdienst

Nicht der Notendurchschnitt, sondern die persönliche und fachspezifische Eignung steht im Mittelpunkt des zweistufigen Auswahlverfahrens. Erfahrungen in Ausbildung, Beruf, Ehrenamt oder Freiwilligendienst werden dabei positiv bewertet. Die Präsidentin des Hessischen Landesamtes für Gesundheit und Pflege, Regine Bresler, betont den Fokus des Programms auf der Stärkung des öffentlichen Gesundheitsdienstes.

Verpflichtung und Unterstützung während des Studiums

Die Teilnehmer verpflichten sich nach dem Studium zu einer zehnjährigen Tätigkeit in medizinisch unterversorgten Regionen oder im öffentlichen Gesundheitsdienst. Während des Studiums erhalten sie von den beteiligten Universitäten spezielle Unterstützung und werden gezielt auf ihre zukünftige berufliche Tätigkeit vorbereitet.

Ausblick und Erweiterung des Programms

Bislang haben 58 Studierende im Jahr 2022 und 77 im Jahr 2023 den “hessischen Weg” gewählt. Die neue schwarz-rote Landesregierung plant, die Landarztquote auszuweiten. Neben Allgemeinmedizin sollen auch hausärztliche Internisten, Pädiatrie und der Facharzt für Psychiatrie aufgenommen werden. Die Überprüfung einer ähnlichen Quote für Zahnmedizin und Pharmazie sowie die Erhöhung der Gesamtzahl der Medizinstudienplätze sind ebenfalls Teil der Agenda.

Hintergrund: Ärztemangel in Deutschland

Der Ärztemangel in Deutschland stellt eine der drängendsten Herausforderungen im Gesundheitswesen dar. Dieses Problem ist das Resultat verschiedener Faktoren, die sich über die Jahre akkumuliert haben. Einer der Hauptgründe ist die demografische Entwicklung, die zu einer steigenden Anzahl älterer Menschen und somit einem erhöhten Bedarf an medizinischer Versorgung führt. Gleichzeitig gehen viele erfahrene Ärzte in den Ruhestand, während die Zahl der Medizinstudenten und Absolventen nicht ausreicht, um diese Lücke zu schließen.

Die Verteilung der Ärzte ist zudem ungleichmäßig, mit einem deutlichen Mangel an medizinischen Fachkräften in ländlichen Regionen und strukturschwachen Gebieten. Die Attraktivität dieser Standorte für junge Ärzte ist oft gering, was zu einer ungleichen Versorgung und längeren Wartezeiten für Patienten führt. Dieser Missstand wird durch den klassischen Numerus Clausus im Medizinstudium verschärft, der talentierte und motivierte Studierende mitunter vom Arztberuf fernhält.

In diesem Kontext hat die Einführung innovativer Programme wie der Landarztquote in Hessen das Ziel, nicht nur den individuellen Bildungsweg der Studierenden zu fördern, sondern auch einen Beitrag zur Lösung des strukturellen Ärztemangels zu leisten. Diese Maßnahmen könnten als ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen und flächendeckenden Gesundheitsversorgung in Deutschland betrachtet werden.

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