Was gehört in ein Abstract?

Bevor wir auf die Frage „Was gehört in ein Abstract“ näher eingehen, wollen wir genauer definieren, was ein Abstract eigentlich ist:

Ein Abstract ist eine prägnante Zusammenfassung einer wissenschaftlichen Arbeit, die das Wesentliche des Inhalts auf knappe und klare Weise vermittelt. Es dient dazu, Lesern schnell einen Überblick über das Ziel, die Methoden, die Ergebnisse und die Schlussfolgerungen der Arbeit zu geben. In vielen Fällen entscheidet das Abstract darüber, ob der gesamte Text gelesen wird, da es die Relevanz und Qualität der Arbeit widerspiegelt.

Die wichtigsten Elemente, die in einem Abstract enthalten sein sollten, sind:

1. Einleitung und Zielsetzung

In der Einleitung und Zielsetzung eines Abstracts wird das Fundament für das Verständnis der gesamten wissenschaftlichen Arbeit gelegt. Dieser Abschnitt beginnt typischerweise mit einer kurzen Darstellung des Hintergrunds, um das breitere Forschungsfeld oder Problem zu skizzieren, in das die Studie eingebettet ist. Anschließend wird die zentrale Fragestellung oder Hypothese präsentiert. Dies ist ein entscheidender Punkt, da er dem Leser klar macht, welches spezifische Problem oder welchen Aspekt der Autor untersucht. Die Formulierung der Fragestellung oder Hypothese sollte präzise und fokussiert sein, um die Richtung und den Zweck der Studie hervorzuheben.

Ziel ist es, dem Leser ein klares Verständnis davon zu vermitteln, was die Studie beabsichtigt zu erkunden oder zu beweisen und warum dieses Unterfangen von Bedeutung ist. Dieser Teil des Abstracts setzt den Ton für den Rest des Dokuments und dient als Wegweiser für die Leser, um die Relevanz und den Kontext der Forschung zu erfassen.

2. Methoden

Im Methoden-Abschnitt des Abstracts wird kompakt und klar umrissen, welche Ansätze und Techniken verwendet wurden, um die Forschungsfrage zu beantworten. Dieser Teil ist essenziell, um die wissenschaftliche Strenge und Glaubwürdigkeit der Studie zu unterstreichen. Hierbei wird das Forschungsdesign skizziert – ob es sich beispielsweise um eine experimentelle Studie, eine Fallstudie, eine Umfrage oder eine qualitative Untersuchung handelt. Ebenfalls relevant sind die Beschreibung der verwendeten Datenerhebungsmethoden, wie Interviews, Beobachtungen oder die Analyse von Sekundärdaten, sowie die angewandten Analyseverfahren, beispielsweise statistische Tests oder thematische Analyse.

Dieser Abschnitt gibt dem Leser einen Überblick über den methodischen Rahmen der Arbeit, ohne sich in den Feinheiten der Durchführung zu verlieren. Es geht darum, die Zuverlässigkeit und Angemessenheit der Methoden kurz und bündig darzustellen, sodass die Leserschaft die Art und Weise, wie die Forschungsfrage angegangen wurde, schnell erfassen und einschätzen kann.

3. Ergebnisse

Im Ergebnis-Abschnitt des Abstracts liegt der Fokus darauf, die zentralen Erkenntnisse der Studie knapp und klar darzustellen. Diese Zusammenfassung der Hauptergebnisse sollte objektiv und sachlich erfolgen, um den Leserinnen und Lesern eine unvoreingenommene Einsicht in die Forschungsergebnisse zu gewähren. Es ist wichtig, die Daten nicht zu interpretieren oder zu bewerten, sondern sie so zu präsentieren, wie sie sind. Dies bedeutet, dass die signifikanten Befunde und Beobachtungen hervorgehoben werden, ohne in Details zu verfallen.

In diesem Abschnitt wird auf die Verwendung von Grafiken oder Tabellen verzichtet, da das Abstract in der Regel in rein textlicher Form vorliegt. Stattdessen konzentriert sich der Text darauf, die wichtigsten Ergebnisse in einer klaren und verständlichen Sprache zu vermitteln. Dazu gehören beispielsweise quantitative Ergebnisse, wie Prozentwerte oder statistische Signifikanzen, oder qualitative Erkenntnisse, wie zentrale Themen oder Muster.

Das Ziel dieses Abschnitts ist es, dem Leser einen schnellen Überblick über das zu geben, was in der Studie entdeckt oder festgestellt wurde, und damit das Interesse für eine tiefergehende Lektüre des vollständigen Textes zu wecken. Eine effektive Zusammenfassung der Ergebnisse im Abstract ermöglicht es den Lesern, die Relevanz und Tragweite der Forschung schnell zu erfassen.

4. Schlussfolgerungen

In diesem Teil werden die wichtigsten Schlussfolgerungen, die aus den Ergebnissen gezogen werden können, prägnant und klar dargestellt. Es geht darum, aufzuzeigen, wie die Ergebnisse die gestellten Forschungsfragen beantworten oder wie sie die anfänglichen Hypothesen bestätigen, widerlegen oder erweitern.

Dieser Abschnitt sollte auch die Implikationen der Studienergebnisse für das Forschungsfeld hervorheben. Es wird erörtert, welchen Beitrag die Ergebnisse zur vorhandenen Wissensbasis leisten, welche neuen Einsichten sie bieten oder wie sie bestehende Theorien oder Annahmen herausfordern oder stützen. Hier kann auch die praktische Relevanz der Forschungsergebnisse für die Industrie, Politik oder Gesellschaft angesprochen werden, falls zutreffend.

Die Schlussfolgerungen sollten direkt und fokussiert formuliert werden, um die zentralen Erkenntnisse zu betonen, ohne dabei spekulativ zu werden oder über das hinauszugehen, was die Daten tatsächlich unterstützen. Der Zweck dieses Abschnitts besteht darin, dem Leser einen kompakten, aber umfassenden Überblick über die Tragweite und Bedeutung der Forschungsergebnisse zu geben, und dadurch das Interesse für eine detailliertere Beschäftigung mit der vollständigen Studie zu wecken.

Wie lang sollte ein Abstract sein?

Ein gut geschriebenes Abstract ist klar, präzise und selbstständig verständlich. Es vermeidet Fachjargon, sofern dieser nicht allgemein bekannt ist, und ist in der Regel nicht länger als 200 – 300 Worte. Da das Abstract oft das Erste ist, was ein Leser von der Arbeit sieht, spielt es eine entscheidende Rolle, um Interesse zu wecken und die Leserschaft für den gesamten Text zu gewinnen.

Warum ist ein vernünftiges Abstract wichtig?

Beispiel Abstract einer Bachelorarbeit

Titel der Beispielarbeit: Auswirkungen von urbaner Begrünung auf die Luftqualität in Großstädten: Eine Fallstudie

Diese Studie untersucht die Auswirkungen urbaner Begrünungsmaßnahmen auf die Luftqualität in Großstädten. Angesichts der zunehmenden Luftverschmutzung und ihrer negativen Auswirkungen auf die Gesundheit ist es entscheidend zu verstehen, wie urbane Grünflächen zur Verbesserung der Luftqualität beitragen können.

Die Studie verwendet ein gemischtes Forschungsdesign, das sowohl quantitative als auch qualitative Methoden kombiniert. Dazu wurden Luftqualitätsdaten vor und nach der Implementierung von Begrünungsprojekten in drei Großstädten erhoben und analysiert. Zusätzlich wurden Interviews mit Stadtplanern und Bewohnern durchgeführt.

Die Ergebnisse zeigen, dass in allen untersuchten Städten eine signifikante Verbesserung der Luftqualität in Gebieten nahe der Begrünungsprojekte zu verzeichnen war. Insbesondere die Konzentrationen von Stickoxiden und Feinstaub sanken deutlich. Die Interviews unterstreichen zudem die sozialen und psychologischen Vorteile dieser Grünflächen. Diese Studie legt nahe, dass urbane Begrünung ein effektives Mittel sein kann, um die Luftqualität in Städten zu verbessern und die Lebensqualität der Stadtbewohner zu erhöhen.

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