Grammatik vs. Rechtschreibung: verbundene Sprachregeln

Grammatik und Rechtschreibung stehen in einem engen, aber unterschiedlichen Verhältnis zueinander, da sie sich mit verschiedenen Aspekten der Sprache befassen, jedoch beide zusammenwirken, um eine korrekte und verständliche Kommunikation zu ermöglichen.

Definitionen: Grammatik vs. Rechtschreibung

Die Grammatik und die Rechtschreibung können beide präzise definiert werden:

Grammatik Rechtschreibung
Die Grammatik umfasst die Regeln, die die Struktur, Bildung und Funktion von Wörtern, Sätzen und deren Zusammensetzung bestimmen. Sie ist primär auf den Aufbau von Sprache in mündlicher und schriftlicher Form ausgerichtet. Die Rechtschreibung regelt die korrekte Schreibweise von Wörtern und Sätzen. Sie ist spezifisch für die Schriftsprache.
Beispiele: Satzbau, Zeitformen, Kongruenz von Subjekt und Prädikat, Kasus. Beispiele: Groß- und Kleinschreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung, Zeichensetzung und Worttrennung.

Obwohl beide unterschiedliche Fokus aufweisen, sind beide normativ (sie legen Regeln fest), um die Kommunikation innerhalb einer Sprachgemeinschaft zu standardisieren, und tragen dazu bei, Missverständnisse zu vermeiden und Sprache klar und einheitlich zu machen. Hierbei wird deutlich, dass die Rechtschreibung einerseits einen Teil der Grammatik bildet, andererseits aber auch einen von der Grammatik losgelösten Teil umfasst.

Die Abhängigkeit voneinander.

Die Rechtschreibung wird von der Grammatik beeinflusst, da die richtige Schreibweise eines Wortes oder die Verwendung bestimmter Satzzeichen oft von grammatischen Regeln abhängt. Deutlich wird dies zum Beispiel an folgenden Regeln:

Fälle und Deklinationen: „des Hundes“ (Genitiv) vs. „dem Hund“ (Dativ) erfordern unterschiedliche Endungen.

Zeichensetzung: Ein Komma wird in der Regel bei Nebensätzen gesetzt, was auf grammatische Kenntnisse des Satzbaus zurückgeht.

Getrennt- und Zusammenschreibung: Grammatische Kategorien (z. B. Verb-Verb-Kombinationen wie „kennen lernen“) beeinflussen die Schreibweise.

Andersherum unterstützt die Rechtschreibung auch die Grammatik, indem sie dafür sorgt, dass grammatische Strukturen sichtbar werden:

Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die Groß- und Kleinschreibung:

  • Der Gefangene floh.
    (Eine Person, die gefangen war, ist entkommen.:
  • Der gefangene Floh.
    (Ein Floh wurde gefangen.)
 

Durch die Groß- und Kleinschreibung werden hier die grammatischen Kategorien der Wörter sichtbar: Während im ersten Satz der “Gefangene” das Substantiv und “floh” das Verb ist, ist im zweiten Satz der “Floh” das Substantiv und “gefangene” das Adjektiv. Die Sätze unterscheiden sich somit inhaltlich stark.  

Zeichensetzung: Kommaregeln hängen häufig von grammatischen Strukturen ab, z. B. Haupt- und Nebensätze: „Ich lese, weil ich Zeit habe.“

Konjugation und Deklination: Grammatische Endungen beeinflussen die Schreibung von Wörtern: „die Katze“ (Nominativ) vs. „der Katze“ (Dativ).

Rechtschreibung als Teil der Grammatik

Wenn die Rechtschreibung also direkt von grammatischen Regeln abhängt (z. B. Großschreibung von Substantiven, Kommasetzung in Nebensätzen), kann sie als Teilbereich der Grammatik angesehen werden. Die meisten Rechtschreibregeln sind aber spezifisch für die Schriftsprache und haben keinen direkten Einfluss auf die grammatische Korrektheit eines Satzes. Rechtschreibung wird daher in der Sprachwissenschaft meist als eigenes Regelwerk behandelt, das neben der Grammatik steht.

Eigenständigkeit der Rechtschreibung und der Grammatik

Es lassen sich auch grundlegende Unterschiede zwischen Grammatik und Rechtschreibung ausmachen: Grammatik ist universeller als Rechtschreibung, da sie sowohl für die mündliche als auch für die schriftliche Sprache gilt: Während die Grammatik die grundlegende Struktur einer Sprache regelt, ist die Rechtschreibung ausschließlich auf die Schriftsprache beschränkt. In der gesprochenen Sprache gibt es keine Rechtschreibfehler, da sie an die Schrift gebunden sind und im Gespräch keine Rolle spielen. Zudem ist Rechtschreibung konventionell, da sie auf gesellschaftlich festgelegten Regeln basiert, die sich im Laufe der Zeit ändern können, wie beispielsweise durch die deutsche Rechtschreibreform von 1996. Im Gegensatz dazu ist die Grammatik tiefer in der Struktur der Sprache verankert und unterliegt einem wesentlich langsameren Wandel, da sie grundlegende sprachliche Prinzipien abbildet.

Dies verdeutlicht, dass Rechtschreibung und Grammatik auch losgelöst voneinander betrachtet werden können. Sprachlich äußert sich das vor allem darin, dass

  • man grammatisch korrekte Sätze schreiben kann, die jedoch Rechtschreibfehler enthalten: „Das Mädchen Fällt hien.“ (Grammatik richtig, Rechtschreibung falsch),
  • ein Satz rechtschreiblich korrekt sein kann, aber grammatische Fehler aufweist: „Die Hund spielt im Garten.“ (Rechtschreibung richtig, Grammatik falsch).

Die Verbindung von Rechtschreibung und Grammatik

Die Rechtschreibung ist eng mit der Grammatik verknüpft, da viele ihrer Regeln auf grammatischen Prinzipien beruhen. Dennoch ist sie primär ein eigenständiger Bereich der Sprachregeln, der sich auf die schriftliche Form konzentriert. Während Grammatik die Strukturen und Funktionen von Sprache beschreibt, sorgt die Rechtschreibung dafür, dass diese Strukturen schriftlich korrekt und einheitlich dargestellt werden.

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