Mit dem Start jedes neuen Semesters stellt sich für viele Studierende die Frage nach einer bezahlbaren Unterkunft. Die Wohnungspreise für Studierende, insbesondere für WG-Zimmer, variieren dabei stark je nach Stadt und Region. Laut einer aktuellen Auswertung des Moses Mendelssohn Instituts in Zusammenarbeit mit der Vermittlungsplattform wg-gesucht.de liegt der durchschnittliche Preis für ein WG-Zimmer an deutschen Hochschulstandorten mittlerweile bei 489 Euro pro Monat – Tendenz steigend.
Preisentwicklung und Gründe für den Anstieg
Die Auswertung zeigt, dass die Preise für WG-Zimmer in den letzten Jahren erheblich gestiegen sind. Vor allem seit dem Ende der Covid-19-Pandemie und aufgrund der geopolitischen Spannungen, wie dem Krieg in der Ukraine, sind die Wohnkosten explodiert. Projektleiter Stefan Brauckmann erklärt: „Die Wohnkosten sind seit diesen Ereignissen drastisch gestiegen, doch jetzt erkennen wir eine leichte Erholungsphase.“
Im Vergleich zu den Vorjahren sind die Mietpreise für WG-Zimmer spürbar angestiegen. So kostete ein Zimmer vor dem Wintersemester 2013/2014 noch im Schnitt 324 Euro, was einen deutlichen Kontrast zu den heutigen Preisen darstellt. Seit dem Wintersemester 2023/2024 stiegen die Kosten um durchschnittlich 17 Euro an, was für Studierende eine zusätzliche finanzielle Belastung bedeutet.
Teure Städte: München, Frankfurt und Berlin
Wie erwartet, sind die Mieten in einigen der großen deutschen Städte besonders hoch. München führt die Liste der teuersten Hochschulstandorte an: Hier zahlen Studierende im Durchschnitt 790 Euro für ein WG-Zimmer – eine Steigerung von 40 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Auch in Frankfurt (680 Euro) und Berlin (650 Euro) sind die Preise weiterhin hoch. Hamburg (620 Euro) und Köln (600 Euro) gehören ebenfalls zu den Städten, in denen Wohnungspreise für Studierende besonders teuer ist.
Die Nachfrage nach günstigen Wohnungen in diesen Städten ist immens, was dazu führt, dass preiswerte Angebote schnell vom Markt verschwinden. Studierende, die sich spät um eine Unterkunft kümmern, beispielsweise weil sie erst kurz vor Semesterbeginn ihre Zulassung erhalten haben, stehen unter erheblichem Druck.
Günstigere Alternativen in kleineren Städten
Während die Wohnungspreise in Großstädten eine Herausforderung für Studierende darstellen, gibt es in kleineren Städten und ländlicheren Regionen immer noch vergleichsweise günstige Alternativen. In Städten wie Siegen (330 Euro), Jena (328 Euro), Wismar (325 Euro) und Chemnitz (290 Euro) sind die Mieten deutlich niedriger. Diese Standorte bieten Studierenden eine kostengünstigere Möglichkeit, Wohnraum zu finden, allerdings sind die Daten hier weniger zuverlässig, da die Zahl der verfügbaren Angebote geringer ist.
Wohnungspreise für Studierende: Herausforderungen bei der Wohnungssuche
Besonders schwierig ist die Situation für internationale Studierende oder solche, die sich nicht vor Ort um eine Wohnung kümmern können. Aufgrund des großen Drucks auf den Wohnungsmarkt sind viele günstige Angebote sofort vergriffen. Ohne vor Ort präsent zu sein oder bereits im Voraus eine Unterkunft zu sichern, haben Studierende in beliebten Städten oft Schwierigkeiten, ein geeignetes Zimmer zu finden.
Wohnungspreise für Studierende: Die Lage bleibt angespannt
Die Wohnungspreise für Studierende steigen weiterhin, insbesondere in Großstädten wie München, Frankfurt und Berlin. Während es in kleineren Städten noch vergleichsweise günstige Alternativen gibt, bleibt die Situation angespannt, insbesondere für Studierende, die kurzfristig eine Unterkunft suchen. Um sich die besten Chancen auf eine bezahlbare Wohnung zu sichern, ist es ratsam, frühzeitig mit der Suche zu beginnen und flexibel bei der Wahl des Studienortes zu sein.