Dass und das im Deutschen: Verwendung und Übungen

Das und dass: Wo liegt der Unterschied?

Viele Menschen verwechseln das und dass, obwohl beide Wörter unterschiedliche Funktionen haben. Das ist ein Artikel oder Pronomen. Dass hingegen ist eine Konjunktion und verbindet zwei Teilsätze. Eine einfache Merkhilfe lautet: Kannst du „welches“, „dieses“ oder „jenes“ einsetzen, brauchst du das. Geht das nicht, verwendest du dass.

Die Verwendung von “das” im Deutschen

Das verwendest du in mehreren Situationen:

1. Als Artikel

Wenn das ein Substantiv begleitet, handelt es sich um einen bestimmten Artikel im Neutrum.

Beispiele:

  • Das Haus ist alt, aber schön.

  • Das Kind malt ein Bild.

2. Als Relativpronomen

Das ersetzt ein Nomen und leitet einen Relativsatz ein. Es bezieht sich auf ein bereits genanntes Wort.

Beispiele:

  • Der Film, das du gestern gesehen hast, war spannend.

  • Das Buch, das auf dem Tisch liegt, gehört mir.

Hier kannst du oft „welches“ einsetzen, ohne den Sinn zu verändern.

3. Als Demonstrativpronomen

Das kann auf etwas allgemein Bekanntes oder Gezeigtes verweisen.

Beispiele:

  • Das ist genau, was ich gesucht habe.

  • Ist das dein Ernst?

4. In festen Wendungen

Manchmal taucht das auch in Redewendungen auf, in denen es auf eine Aussage Bezug nimmt.

Beispiele:

  • Das war abzusehen.

  • Das kann ja heiter werden.

In solchen Fällen ersetzt das ein größeres inhaltliches Ganzes.

Die Verwendung von “dass” im Deutschen

Dass verwendest du ausschließlich als Konjunktion. Es verbindet Haupt- und Nebensätze miteinander und drückt Aussagen, Wünsche, Erwartungen oder Gefühle aus.

Typische Situationen:

1. Aussagen verbinden

Beispiele:

  • Sie glaubt, dass morgen gutes Wetter ist.

  • Ich weiß, dass er zuverlässig ist.

2. Wünsche und Bitten ausdrücken

Beispiele:

  • Wir hoffen, dass du uns bald besuchen kannst.

  • Ich wünsche mir, dass alles gut ausgeht.

3. Gedanken und Gefühle mitteilen

Beispiele:

  • Es ärgert mich, dass er immer zu spät kommt.

  • Ich freue mich, dass du hier bist.

4. Bedingungen und Konsequenzen einleiten

Manchmal verwendest du dass, um Folgen oder Bedingungen auszudrücken.

Beispiele:

  • Es ist wichtig, dass du die Regeln einhältst.

  • Sie sorgt dafür, dass alle informiert sind.

Hier wird deutlich, dass dass eine direkte Verbindung zwischen Ursache und Wirkung herstellt.

Merkmaldasdass
WortartArtikel oder PronomenKonjunktion
FunktionBezieht sich auf ein Nomen oder ersetzt esVerbindet zwei Teilsätze
Ersetzbar durch„dieses“, „jenes“, „welches“Nicht ersetzbar
Typische Verwendung– Artikel: Das Auto ist neu.
– Relativpronomen: Das Buch, das ich lese.
– Demonstrativpronomen: Das gefällt mir.
– Aussagen: Ich glaube, dass er kommt.
– Wünsche: Ich hoffe, dass du gesund bleibst.
– Gefühle: Es freut mich, dass du hier bist.
MerkhilfeErsetzbar durch „dieses“, „welches“ oder „jenes“Leitet fast immer einen Nebensatz ein
BeispieltestKannst du „welches“ einsetzen? → dasVerbindet Haupt- und Nebensatz? → dass

Herkunft und Entwicklung von “das” und “dass”

Die Wurzeln von das und dass liegen im Althochdeutschen. Beide Formen gehen auf das Wort „daz“ zurück. Ursprünglich erfüllte „daz“ mehrere Aufgaben gleichzeitig: Es konnte sowohl als Artikel, als Pronomen als auch als Konjunktion verwendet werden. In einem Satz wie „Ich weiß daz er kommt“ konnte „daz“ also beides bedeuten – entweder ein Hinweis auf eine Sache oder die Einleitung eines Nebensatzes.

Erst im Laufe des Mittelhochdeutschen (ca. 1050–1350) begannen sich die Verwendungen klarer zu unterscheiden. Um Missverständnisse zu vermeiden, entwickelte sich aus dem ursprünglichen daz die neue Schreibform dass speziell für die Konjunktion. Ziel war es, in längeren Texten eindeutiger zu machen, ob ein Nebensatz eingeleitet wird oder ein Bezug auf ein Nomen besteht.

Die endgültige Trennung wurde mit der deutschen Rechtschreibreform von 1996 noch einmal deutlich betont: Seither wird dass konsequent mit Doppel-s geschrieben, um es klar von dem Artikel und Pronomen das zu unterscheiden. Diese Vereinheitlichung erleichtert bis heute die korrekte Anwendung, besonders in der Schriftsprache.

Typische Fehler und einfache Merkhilfen

Fehler passieren oft, wenn du schnell schreibst. Besonders bei kurzen oder gesprochenen Sätzen übersieht man leicht die richtige Form. Hilfreiche Tipps sind:

  • Das-Test: Kannst du „dieses“, „jenes“ oder „welches“ einsetzen? Dann handelt es sich um das.

  • Nebensatz-Test: Leitet das Wort einen Nebensatz ein? Dann verwendest du dass.

Beispiele zur Verdeutlichung:

  • Ich hoffe, dass du kommst. (Verbindung → Konjunktion)

  • Das ist das Auto, das ich gekauft habe. (Artikel + Relativpronomen)

Achte besonders auf typische Signalwörter wie „hoffen“, „denken“, „sagen“ oder „wissen“. Nach diesen Verben folgt häufig ein Nebensatz mit dass.

Übungsbeispiele: Teste dein Wissen zu “das” und “dass”

Hier kannst du üben, die richtige Form einzusetzen. Wähle zwischen das und dass!

1. Übungssätze

  1. Ich denke, ___ du Recht hast.

  2. ___ Auto, ___ ich gekauft habe, ist blau.

  3. Es freut mich, ___ wir uns bald sehen.

  4. Weißt du, was ___ bedeutet?

  5. Sie sagt, ___ sie morgen anruft.

  6. ___ Buch, ___ du suchst, liegt auf dem Tisch.

  7. Ich hoffe, ___ alles gut wird.

  8. ___ ist genau das Problem, über das wir gesprochen haben.

  9. Glaubst du, ___ er die Wahrheit sagt?

  10. Kannst du mir bitte ___ Glas geben, ___ da vorne steht?

 

 

 

2. Lösungen

  1. dass

  2. Das Auto, das ich gekauft habe, ist blau.

  3. dass

  4. das

  5. dass

  6. Das Buch, das du suchst, liegt auf dem Tisch.

  7. dass

  8. Das ist genau das Problem, über das wir gesprochen haben.

  9. dass

  10. das Glas geben, das da vorne steht.

Tipp: Wiederhole die Regeln regelmäßig. Je öfter du übst, desto leichter fällt dir die sichere Unterscheidung!

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