Bachelorarbeit in BWL – Eine umfassende Anleitung für den erfolgreichen Abschluss

Die Bachelorarbeit stellt den Abschluss und Höhepunkt des BWL-Studiums dar. Sie demonstriert deine Fähigkeit, ein betriebswirtschaftliches Thema selbstständig und wissenschaftlich zu bearbeiten. In der Bachelorarbeit beweist du, dass du Kenntnisse aus dem Studium anwenden, gründliche Forschung betreiben, eine komplexe Fragestellung strukturieren und analytisch durchdringen kannst. Entsprechend hoch ist ihr Stellenwert: Die Qualität der Arbeit fließt erheblich in deine Abschlussnote ein und ist ein Maß für deinen Studienerfolg.

Darüber hinaus ist die Bachelorarbeit auch für die Praxis bedeutsam. Viele der in der Abschlussarbeit erworbenen Kompetenzen – etwa Literaturrecherche, analytisches Denken und strukturiertes Schreiben – sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt. Eine gut geschriebene BWL-Bachelorarbeit kann daher nicht nur den Studienabschluss sichern, sondern auch Karrierechancen eröffnen und potenzielle Arbeitgeber von deiner Fachkompetenz überzeugen. Kurz: Die Bachelorarbeit ist wichtig, um dein Studium erfolgreich abzurunden und einen ersten Schritt in Richtung Berufsleben oder weiterführendes Masterstudium zu machen.

Wie finde ich das passende Thema?

Die Wahl des richtigen Themas ist einer der entscheidendsten Schritte auf dem Weg zur erfolgreichen Bachelorarbeit. Ein durchdachtes, gut abgegrenztes Thema legt den Grundstein für den gesamten Arbeitsprozess. Doch wie findet man ein solches Thema? Zunächst solltest du deine eigenen Interessen und Schwerpunkte im BWL-Studium reflektieren. Überlege, welche Vorlesungen oder Projekte dich besonders begeistert haben – oft lässt sich daraus eine Fragestellung ableiten, an der du gerne mehrere Wochen arbeiten möchtest.

Welche Kriterien sollte das Thema deiner BWL Bachelorarbeit erfüllen?

  • Relevanz: Das Thema sollte im Bereich BWL verankert und fachlich relevant sein – idealerweise mit aktuellem Bezug zu Forschung oder Unternehmenspraxis. Prüfe, ob dein Thema einen Beitrag zu aktuellen betriebswirtschaftlichen Fragen leisten kann (z. B. digitale Transformation, Nachhaltigkeit, neue Managementmethoden).
  • Interesse: Wähle ein Thema, das dich persönlich interessiert und motiviert. Die Bearbeitung erstreckt sich über Wochen; Begeisterung für das Thema hilft dir durchzuhalten und sorgt dafür, dass du tiefer in die Materie eintauchst.
  • Angemessener Umfang: Das Thema sollte weder zu breit noch zu eng gefasst sein. Eingrenzung ist wichtig – frage dich, ob die Fragestellung im Rahmen der Bachelorarbeit (meist ~30–40 Seiten) bearbeitbar ist. Ein zu weites Thema führt zu Oberflächlichkeit, ein zu enges bietet eventuell nicht genug Material. Gegebenenfalls kannst du den Fokus auf einen bestimmten Aspekt legen (z. B. eine Branche, ein Unternehmen, einen bestimmten Zeitraum).
  • Recherche- und Bearbeitbarkeit: Stelle sicher, dass zu deinem Thema genügend Literatur und Daten verfügbar sind. Ein Thema, das völlig neu oder exotisch ist, mag spannend wirken, aber ohne ausreichend Literatur wird die wissenschaftliche Fundierung schwierig. Umgekehrt sollte es dich auch fordern – ein Thema, das anspruchsvoll, aber machbar ist, eignet sich am besten.
 

Hast du eine grobe Idee, lohnt es sich, diese mit dem Betreuer abzustimmen. Dein wissenschaftlicher Betreuer kann meist einschätzen, ob der Themenvorschlag sinnvoll eingegrenzt ist und den formalen Anforderungen genügt. Manchmal haben Institute auch Themenlisten oder aktuelle Forschungsprojekte, an die du anknüpfen kannst. Dennoch gilt: Das Thema sollte letztlich dein eigenes sein, damit du motiviert bleibst.

100+ aktuelle Themenvorschläge für die BWL-Bachelorarbeit

Um den Einstieg in die Themenfindung zu erleichtern, findest du im Folgenden über 100 aktuelle Themenvorschläge aus verschiedenen Bereichen der BWL. Diese Themenideen sind nach Fachgebieten gegliedert (Marketing, Controlling, Unternehmensführung, Personal, Digitalisierung usw.) und sollen als Inspiration dienen. Vielleicht stößt du hier auf einen Aspekt, den du für deine Arbeit aufgreifen möchtest. (Hinweis: Es handelt sich um Beispiele; passe ein Thema gegebenenfalls an deine konkrete Fragestellung an.)

 

Marketing & Konsumentenverhalten

  1. Die Rolle von Künstlicher Intelligenz im personalisierten Online-Marketing
  2. Customer Experience Management: Einfluss von Erlebnisfaktoren auf die Kundenbindung
  3. Erfolgsfaktoren für nachhaltige Markenstrategien in der Lebensmittelindustrie
  4. Auswirkungen von Social Proof auf Kaufentscheidungen im E-Commerce
  5. Einfluss von Micro-Influencern auf Markenvertrauen im Vergleich zu klassischen Werbemaßnahmen
  6. Die Bedeutung von Storytelling im Markenaufbau mittelständischer Unternehmen
  7. Wie beeinflusst Gamification das Kaufverhalten im Online-Handel?
  8. Voice Search Optimization: Herausforderungen und Potenziale für digitale Marketingstrategien
  9. Effektivität von Guerilla-Marketing-Kampagnen in Zeiten der digitalen Reizüberflutung
  10. Die Psychologie von Farben im Marketing: Ein Vergleich branchenspezifischer Strategien
  11. Subscription-Based Business Models: Einfluss auf Kundenbindung und Markenloyalität
  12. Wie beeinflusst Neuromarketing die Gestaltung von Verpackungen im Einzelhandel?
  13. Predictive Analytics im digitalen Marketing: Erfolgsfaktoren und Herausforderungen
  14. Die Rolle von Nachhaltigkeitskommunikation im Konsumverhalten junger Erwachsener
  15. Dynamische Preisstrategien im Online-Handel: Einfluss auf das Kaufverhalten
  16. Die Wirksamkeit personalisierter Rabattaktionen im E-Mail-Marketing
  17. Messbarkeit und Erfolgsfaktoren von viralen Werbekampagnen
  18. Künstliche Intelligenz in der Marktforschung: Chancen und Risiken
  19. Die Bedeutung von emotionalem Marketing für Luxusmarken
  20. Vergleich der Werbewirkung auf TikTok vs. Instagram
 

Controlling & Finanzmanagement

  1. Nachhaltigkeitsberichterstattung als Erfolgsfaktor in der Unternehmensbewertung
  2. Die Rolle von Predictive Analytics im Finanzcontrolling von Großunternehmen
  3. Erfolgsfaktoren bei der Implementierung von Zero-Based Budgeting in Unternehmen
  4. Digital Finance Transformation: Auswirkungen auf traditionelle Controlling-Modelle
  5. Einfluss von ESG-Kriterien auf Investitionsentscheidungen institutioneller Anleger
  6. Blockchain-Technologie in der Finanzbuchhaltung: Potenziale und Herausforderungen
  7. Auswirkungen von Negativzinsen auf das Working Capital Management
  8. Performance Measurement in Start-ups: Welche KPIs sind erfolgskritisch?
  9. Nutzung von Business Intelligence zur Optimierung der Finanzplanung in KMUs
  10. Behavioral Finance: Kognitive Verzerrungen und ihre Auswirkungen auf Investitionsentscheidungen
  11. Die Rolle von FinTech-Unternehmen bei der Disruption des klassischen Bankensystems
  12. Die Effektivität von Lean Accounting im Vergleich zu traditionellen Rechnungswesen-Methoden
  13. Risikomanagementstrategien für Unternehmen in volatilen Märkten
  14. Finanzielle Resilienz in Krisenzeiten: Erfolgreiche Strategien für mittelständische Unternehmen
  15. Automatisierung im Controlling: Chancen und Herausforderungen für Finanzabteilungen
  16. Cost Engineering im produzierenden Gewerbe: Strategien zur Kostenoptimierung
  17. Der Einfluss von Kryptowährungen auf die globale Finanzstabilität
  18. Internationales Steuerrecht: Herausforderungen für multinationale Unternehmen
  19. Vergleich von Crowdfunding und traditionellen Finanzierungsmethoden für Start-ups
  20. Wie beeinflusst Corporate Governance die Unternehmensbewertung?
 

Unternehmensführung & Strategie

  1. Die Zukunft der agilen Führung in Unternehmen: Trends und Herausforderungen
  2. Einfluss von Diversity Management auf die Innovationskraft von Unternehmen
  3. Erfolgsfaktoren für strategische Allianzen zwischen Start-ups und Konzernen
  4. Wie beeinflusst Corporate Social Responsibility die langfristige Unternehmensstrategie?
  5. Die Rolle von digitaler Transformation in der Unternehmensführung traditioneller Branchen
  6. Resilienzstrategien für Familienunternehmen in wirtschaftlichen Krisen
  7. Herausforderungen bei der internationalen Expansion mittelständischer Unternehmen
  8. Data-Driven Decision Making: Der Einfluss von Big Data auf strategische Entscheidungen
  9. Open Innovation als strategischer Wettbewerbsvorteil in der Technologiebranche
  10. Die Auswirkungen von hybriden Arbeitsmodellen auf Unternehmensprozesse
  11. Strategieentwicklung in disruptiven Märkten: Erfolgreiche Geschäftsmodelle der Zukunft
  12. Wie beeinflussen New-Work-Konzepte die Unternehmenskultur?
  13. Langfristige Wettbewerbsfähigkeit durch nachhaltige Unternehmensführung
  14. Erfolgsfaktoren für Markenfusionen: Eine Analyse vergangener Unternehmenszusammenschlüsse
  15. Der Einfluss der Unternehmenskultur auf die Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität
  16. Strategien zur Risikominimierung bei Mergers & Acquisitions
  17. Innovationsmanagement in Zeiten der Digitalisierung: Erfolgreiche Umsetzungsstrategien
  18. Bedeutung der Unternehmensethik für die Attraktivität als Arbeitgeber
  19. Integration von Nachhaltigkeitszielen in die Unternehmensstrategie
  20. Einfluss von ChatGPT und generativer KI auf strategische Managementprozesse
 

Personalmanagement & Organisation

  1. Die Bedeutung von Employer Branding in der digitalen Arbeitswelt
  2. Welche Auswirkungen hat künstliche Intelligenz auf das Recruiting?
  3. Auswirkungen von Remote Work auf Mitarbeitermotivation und -bindung
  4. Generation Z als Arbeitnehmer: Erwartungen und Herausforderungen für Unternehmen
  5. Erfolgsfaktoren für hybride Arbeitsmodelle in multinationalen Unternehmen
  6. Skill-Based Hiring: Eine Alternative zum klassischen Bewerbungsprozess?
  7. Wie beeinflussen flexible Arbeitszeiten die Produktivität von Mitarbeitern?
  8. Retention Management: Strategien zur Bindung von Talenten in Unternehmen
  9. Performance Management: Wie kann die Leistungsmessung fairer gestaltet werden?
  10. Gender Pay Gap: Ursachen und Lösungsansätze für eine gerechtere Bezahlung
  11. Einfluss der Unternehmenskultur auf die Bereitschaft zur digitalen Transformation
  12. Talent Management als strategischer Wettbewerbsvorteil in der Unternehmensführung
  13. Erfolgsfaktoren von Mentoring-Programmen für Nachwuchsführungskräfte
  14. Mitarbeitergesundheit als Wettbewerbsvorteil: Strategien für ein erfolgreiches Gesundheitsmanagement
  15. Virtuelle Teams: Herausforderungen und Erfolgsfaktoren für die Zusammenarbeit
  16. Die Rolle von Führungskräften bei der Implementierung von Diversity Management
  17. Work-Life-Balance in Hochleistungsbranchen: Erwartungen und Realität
  18. Die Bedeutung emotionaler Intelligenz in der Mitarbeiterführung
  19. Wie beeinflusst Corporate Volunteering das Employer Branding?
  20. Die Rolle von künstlicher Intelligenz in der Personalentwicklung

 

Digitalisierung & Innovation in der BWL

  1. Digital Leadership: Führung in einer zunehmend digitalen Arbeitswelt
  2. Erfolgsfaktoren für die Einführung von Künstlicher Intelligenz in Geschäftsprozesse
  3. Automatisierung und ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
  4. Die Rolle von Smart Contracts in der Unternehmensorganisation
  5. Wie verändert Metaverse das Geschäftsmodell traditioneller Branchen?
  6. Cloud Computing als Enabler für digitale Geschäftsmodelle
  7. Predictive Maintenance: Einsatz von IoT zur Optimierung von Produktionsprozessen
  8. Plattformökonomie: Wie Plattform-Geschäftsmodelle traditionelle Unternehmen herausfordern
  9. Chancen und Risiken der Blockchain-Technologie für den Handel
  10. Digitale Zwillinge in der Industrie 4.0: Potenziale für Unternehmen
  11. Robot Process Automation (RPA) als Innovationstreiber in der Buchhaltung
  12. Der Einfluss von Big Data Analytics auf datengetriebene Geschäftsentscheidungen
  13. Social Commerce: Wie soziale Netzwerke den Online-Handel revolutionieren
  14. Die Auswirkungen der DSGVO auf digitale Geschäftsmodelle
  15. Die Zukunft des Zahlungsverkehrs: Trends im Mobile Payment
  16. Cybersecurity als strategisches Unternehmensziel: Wie Firmen sich gegen Cyberangriffe wappnen
  17. Digitalisierungsstrategien in der Logistikbranche
  18. Predictive Hiring: Künstliche Intelligenz als Entscheidungshilfe im Recruiting
  19. Virtual Reality im B2B-Marketing: Potenziale und Herausforderungen
  20. Die Rolle von digitaler Ethik in der Unternehmensstrategie
 

Hinweis: Diese Liste ist nicht erschöpfend – es gibt noch viele weitere spannende Themen. Wichtig ist, dass du ein Thema findest, das zu dir und deinem Studienverlauf passt und die obigen Kriterien erfüllt. Kombiniere ggf. Ideen oder variiere sie, um deine eigene Fragestellung zu formulieren.


Forschungsmethoden: Qualitativ vs. Quantitativ

Nachdem das Thema feststeht und die Forschungsfrage formuliert ist, musst du entscheiden, mit welcher Methode du die Frage beantworten möchtest. Grundsätzlich unterscheidet man in der BWL (wie in vielen Wissenschaften) zwischen qualitativer und quantitativer Forschung. Beide Herangehensweisen haben unterschiedliche Zielsetzungen und Techniken:

Qualitative Methoden

Diese eignen sich, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und tiefergehende Einblicke in komplexe Sachverhalte zu erhalten. Hierbei werden oft offene Fragestellungen untersucht. Typische qualitative Methoden sind z. B. Interviews (Experteninterviews), Gruppendiskussionen (Focus Groups) oder Fallstudien. Diese Methoden liefern detaillierte, oft subjektive Informationen – beispielsweise persönliche Erfahrungen oder Meinungen von Befragten.

Die Auswertung erfolgt interpretativ, etwa durch qualitative Inhaltsanalyse, bei der Aussagen kategorisiert und auf Muster untersucht werden. Qualitative Forschung ist besonders dann sinnvoll, wenn es wenig Vorwissen oder Literatur zu einem Thema gibt oder wenn du neue Theorien entwickeln möchtest. Beispiel: Durch Interviews mit mehreren Unternehmern kannst du erkunden, welche Faktoren für erfolgreiche Geschäftsgründungen eine Rolle spielen, ohne von vornherein Hypothesen festzulegen.

Quantitative Methoden

Sie zielen darauf ab, Hypothesen zu überprüfen und messbare Daten statistisch auszuwerten. Hier arbeitest du meist mit standardisierten Instrumenten wie Umfragen/Fragebögen, standardisierten Beobachtungen, Experimenten oder der Analyse vorhandener Datensätze. Quantitative Forschung nutzt größere Stichproben, um Ergebnisse zu erhalten, die möglichst generalisierbar sind. Die Auswertung erfolgt mit statistischen Verfahren (z. B. Signifikanztests, Regressionsanalysen).

Diese Herangehensweise ist geeignet, wenn du bereits konkrete Annahmen hast, die du testen möchtest, oder Zusammenhänge quantifizieren willst (z. B. „Welchen Einfluss hat Variable X auf Variable Y?“). Beispiel: Mittels einer standardisierten Umfrage unter 200 Konsumenten könntest du statistisch prüfen, ob ein Zusammenhang zwischen Alter der Befragten und ihrer Markenloyalität besteht. Auch Experimente – etwa im Marketing zur Wirkung verschiedener Werbeanzeigen – fallen in diesen Bereich und liefern bei genügend Probanden belastbare, quantifizierbare Ergebnisse.

Je nach Fragestellung kann auch eine Kombination qualitativer und quantitativer Ansätze sinnvoll sein (Mixed Methods). Beispielsweise könntest du zunächst Interviews führen (qualitativ), um Hypothesen zu generieren, und diese dann in einer Umfrage überprüfen (quantitativ). Wichtig ist, dass Methode und Forschungsfrage zueinander passen. In einer BWL-Bachelorarbeit soll gezeigt werden, dass du gängige Methoden deines Fachs kennst und korrekt anwenden kannst. Wähle also die Methode, mit der du am überzeugendsten zu belastbaren Antworten gelangst. Und beschreibe in der Arbeit genau, wie du vorgehst: also dein Forschungsdesign, Stichprobe, Datenerhebung und -auswertung, damit die Vorgehensweise für Leser und Prüfer nachvollziehbar ist.


Struktur und Gliederung der BWL Bachelorarbeit

Eine wissenschaftliche Arbeit – und dazu gehört die BWL-Bachelorarbeit – folgt einem klassischen Aufbau. Wenn du die Anforderungen deiner Hochschule berücksichtigst, wird die Gliederung im Kern meist aus den folgenden Hauptteilen bestehen: Einleitung, Theorie, Methodik, Ergebnisse, Diskussion und Fazit. Diese Abschnitte sorgen dafür, dass ein roter Faden erkennbar ist und der Leser deiner Argumentation gut folgen kann. Im Einzelnen:

Einleitung:

Hier führst du in das Thema ein. Die Einleitung umreißt Worüber du schreibst und Warum das Thema relevant ist. Typischerweise nennst du die Problemstellung bzw. Ausgangsfrage, die Zielsetzung deiner Arbeit und stellst die zentrale Forschungsfrage vor. Außerdem skizzierst du kurz, welche Methode du gewählt hast und wie die Arbeit aufgebaut ist. All das sollte knapp und präzise auf ~1–2 Seiten erfolgen, um das Interesse zu wecken und dem Leser Orientierung zu geben. Wichtig: In der Einleitung nichts vorwegnehmen, was die Spannung nimmt – Ergebnisse und Schlussfolgerungen gehören ans Ende der Arbeit.

Theorieteil (Literatur- bzw. Grundlagenteil):

Daran schließt sich der theoretische Hintergrund an. Hier präsentierst du die wichtigste Literatur und Konzepte, die für deine Fragestellung relevant sind. Du definierst zentrale Begriffe, stellst Modelle oder Theorien vor und arbeitest den Forschungsstand heraus. Im Prinzip beantwortest du hier: Was ist bereits zu meinem Thema bekannt? Dieser Abschnitt bildet das Fundament für den Rest der Arbeit – auf ihm bauen deine eigene Untersuchung und Argumentation auf. Oft macht der Theorieteil einen erheblichen Anteil des Umfangs aus (bei 40 Seiten Gesamt vielleicht ~15 Seiten, je nach Thema). Achte auf eine saubere Zitierweise und darauf, verschiedene Quellen kritisch zu vergleichen, anstatt nur abzuschreiben.

Methodik:

In diesem Kapitel beschreibst du wie du vorgehst, um die Forschungsfrage zu beantworten. Hier gehört alles hin, was das Vorgehen deiner Untersuchung angeht: die Wahl der Methode (qualitativ/quantitativ, welche konkrete Methode – z. B. Interview, Umfrage, Datenanalyse), das Untersuchungsdesign, die Datenerhebungsinstrumente (Fragebogen, Leitfaden, Datenquellen), die Stichprobe bzw. Auswahl der Fälle und die Art der Auswertung. Ein außenstehender Leser sollte verstehen, warum du diese Methode gewählt hast und wie du konkret vorgegangen bist. Transparenz ist hier wichtig – so könnten andere theoretisch deine Studie nachvollziehen oder reproduzieren. Falls du z. B. eine Umfrage gemacht hast, beschreibe, wie der Fragebogen aufgebaut war und wie viele Personen teilgenommen haben; bei einer Fallstudie erläutere die Fallauswahl und Datenquellen etc. Der Methodikteil ist meist sachlich geschrieben und verzichtet auf Wertungen – du beschreibst objektiv dein Vorgehen.

Ergebnisse:

In diesem Abschnitt präsentierst du die Befunde deiner Forschung. Hier kommen die Daten oder Auswertungen auf den Tisch, ohne sie bereits ausführlich zu interpretieren – das folgt in der Diskussion. Je nach Methode können die Ergebnisse Tabellen, Grafiken, statistische Kennzahlen oder auch Zusammenfassungen von Interviewaussagen umfassen. Wichtig ist eine klare und geordnete Darstellung: Führe die Leser durch deine Ergebnisse, strukturier sie ggf. nach Unterfragen oder Hypothesen. Überfrachte den Text nicht mit Rohdaten – präsentiere das Wesentliche (Details können in Anhänge ausgelagert werden). Halte dich an die Fakten: Was kam heraus? Gab es erwartete oder überraschende Resultate? Falls es sich anbietet, kannst du Teilergebnisse auch schon mit kurzer Erklärung versehen, aber die tiefere Diskussion erfolgt erst im nächsten Kapitel.

Diskussion:

Jetzt trittst du einen Schritt zurück und interpretierst die Ergebnisse. Dieser Teil ist kritisch-analytisch: Du beantwortest hier ausdrücklich deine Forschungsfrage auf Basis der Ergebnisse und stellst den Bezug zur Theorie her. Welche Konsequenzen haben deine Befunde? Stimmen sie mit der Literatur und den in der Einleitung formulierten Erwartungen überein oder gibt es Abweichungen? Hier kannst du auch Erklärungen liefern, warum etwas so oder anders ausgefallen ist, und die Ergebnisse in den Kontext setzen. Außerdem werden in der Diskussion oft die Limitationen der eigenen Arbeit ehrlich benannt: Wo liegen Schwächen (z. B. kleine Stichprobe, begrenzter Umfang, mögliche Verzerrungen)? Und welche Implikationen ergeben sich daraus – für die Praxis (Handlungsempfehlungen) und für die Wissenschaft (Folgefragen, weiterer Forschungsbedarf)? Dieser Abschnitt zeigt, dass du kritisch reflektieren kannst.

Fazit (Schluss):

Den Abschluss der Arbeit bildet ein kurzes Fazit, in dem du die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst. Hier fasst du im Prinzip noch einmal kompakt die Antwort auf die Forschungsfrage und die zentralen Ergebnisse zusammen. Oft wird auch ein Ausblick gegeben: Was könnte als nächstes erforscht werden? Welche Entwicklungen sind künftig zu erwarten? Das Fazit sollte keine neuen Informationen enthalten, sondern das Gesagte abrunden. Beim Leser soll ein stimmiges Gesamtbild hängenbleiben. In vielen Fällen reicht dafür 1–2 Seiten.

Zusätzlich zu diesen inhaltlichen Kapiteln gehören natürlich noch Verzeichnisse und Anhänge zur Arbeit: Titelblatt, Abstract (wenn verlangt), Inhaltsverzeichnis, Abbildungs- und Tabellenverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis, Literaturverzeichnis und ggf. Anhänge (z. B. Fragebogen, Interviewtranskripte, ergänzende Grafiken). Diese sollten vollständig und formal korrekt sein. Orientiere dich am besten an den Formatvorgaben deines Fachbereichs oder nutze Vorlagen. Ein konsistenter Aufbau zeigt, dass du sauber gearbeitet hast, und hilft dem Prüfer, sich zurechtzufinden.

Literaturrecherche und Quellenarbeit

Eine Bachelorarbeit ist nur so gut wie die Literatur, auf der sie basiert. Gründliche Literaturrecherche und der richtige Umgang mit Quellen sind daher essenziell. Doch wie findet man relevante Literatur und zitiert richtig?

Zunächst solltest du die gängigen Suchwege nutzen, um an wissenschaftliche Literatur zu gelangen:

  • Hochschulbibliothek: Starte mit der Bibliothek deiner Hochschule. Dort gibt es meist einen Online-Katalog, in dem du nach Büchern, E-Books und oft auch nach Aufsätzen suchen kannst. Notiere dir Schlagwörter zu deinem Thema und finde damit erste wichtige Werke. Viele Bibliotheken bieten auch Schulungen zur Literaturrecherche an – diese lohnen sich.
  • Datenbanken und Online-Recherche: Nutze wirtschaftswissenschaftliche Fachdatenbanken wie z. B. EBSCO Business Source, EconBiz, WISO, ScienceDirect oder Google Scholar. In diesen findest du unzählige Fachartikel aus wissenschaftlichen Zeitschriften, Konferenzbeiträge und Studien. Google Scholar ist ein guter Einstieg, da es breit sucht – achte aber darauf, die Treffer einzuschränken (etwa auf Deutsch oder einen bestimmten Zeitraum), damit es übersichtlich bleibt. Über Begriffe, die du dort findest, kommst du oft auf immer mehr Literatur („Schneeball-System“: die Quellenverzeichnisse relevanter Artikel führen dich zu weiteren Quellen).
  • Aktuelle Quellen: Schau auch nach aktuellen Studien und Reports von Beratungsunternehmen, Ministerien oder Verbänden, wenn es zum Thema passt (z. B. Digitalisierungsberichte, Marktstudien). Diese können in einer BWL-Arbeit interessante praktische Einblicke liefern. Allerdings ersetzen sie keine wissenschaftliche Literatur – verwende solche Quellen ergänzend und kritisch.
  • Fernleihe: Falls wichtige Bücher oder Artikel nicht in deiner Bibliothek vorhanden sind, nutze die Fernleihe. Damit kannst du dir Literatur aus anderen Bibliotheken beschaffen. Plane hierfür aber genug Zeit ein, da die Lieferung einige Tage dauern kann.
 

Bei der Literaturauswahl gilt: Qualität vor Quantität. Konzentriere dich auf zitierfähige Quellen – das sind vor allem wissenschaftliche Publikationen (Lehrbücher, peer-reviewte Journal-Artikel, Veröffentlichungen von Universitäten). Quellen wie Wikipedia, Blogs oder unveröffentlichte Manuskripte sind in der Regel nicht zitierwürdig in der Abschlussarbeit; sie können maximal zum Einstieg oder zur Begriffsklärung dienen, sollten aber nicht als Beleg für zentrale Aussagen stehen.

Korrekt zitieren

  • Jede Aussage, die du nicht selbst erarbeitet hast, muss mit einer Quellenangabe belegt werden. Du bist verpflichtet, Quellen korrekt zu kennzeichnen, sei es durch Zitate oder Paraphrasen. Andernfalls begehst du Plagiat, was unbedingt zu vermeiden ist!
  • Halte dich an den vorgegebenen Zitierstil deiner Hochschule. In BWL sind oft die Harvard-Zitierweise (Kurzbeleg im Text, z. B. “Müller 2020, S. 10”) oder APA-Stil üblich, manche Fakultäten verwenden aber auch die deutsche Zitierweise mit Fußnoten. Informiere dich im Leitfaden oder frag deinen Betreuer, welchen Stil du nutzen sollst.
  • Konsistenz ist entscheidend: Einmal für einen Zitierstil entschieden, musst du ihn durchgehend einhalten. Das betrifft auch das Literaturverzeichnis. Überprüfe z. B., dass in deinem Literaturverzeichnis alle Quellen aufgeführt sind, die du im Text zitiert hast – und umgekehrt keine, die du nicht im Text erwähnst.
  • Unterscheide direkte Zitate und indirekte Zitate (Paraphrasen). Direkte Zitate sollten eher sparsam eingesetzt werden – nur wenn die genaue Wortwahl wichtig ist. Dann kommen sie in Anführungszeichen mit Seitenangabe. Indirekt zitierst du, indem du Inhalte mit eigenen Worten wiedergibst und am Satzende die Quelle angibst. Achte darauf, beim Paraphrasieren wirklich umzuschreiben und nicht nur einzelne Wörter auszutauschen.
  • Nutze bei vielen Quellen ein Literaturverwaltungsprogramm (z. B. Citavi, Zotero oder EndNote). Diese Tools helfen, den Überblick zu behalten, und können dir Literaturverzeichnis und Zitate automatisch formatiert ausgeben. So reduzierst du die Gefahr von Fehlern im Quellenmanagement.
 

Eine saubere Literaturarbeit wird von den Prüfern erwartet und fließt stark in die Bewertung ein (Stichwort „richtiges Zitieren“ als Kriterium). Nimm dir daher genügend Zeit für die Literaturrecherche und das Einarbeiten der Quellen. Lies die wichtigsten Quellen kritisch und ziehe Vergleiche: Wo stimmen Autoren überein, wo gibt es Kontroversen? Diese Reflexion kannst du im Theorieteil einfließen lassen. Zum Schluss prüfe deine Arbeit mit Blick auf die Literatur: Ist jede Behauptung belegt? Stimmen alle Angaben (Autorenname, Jahr, Seitenzahl)? So stellst du sicher, dass deine Bachelorarbeit wissenschaftlichen Standards entspricht und keine Plagiatsprobleme auftreten.

 

Schreibprozess: Von der Planung bis zum guten Stil

Eine Bachelorarbeit schreibt man nicht über Nacht. Ein strukturierter Schreibprozess hilft dir, kontinuierlich voranzukommen und typische Fallen zu vermeiden.

Zeitmanagement:

Plane von Anfang an realistisch. Rechne rückwärts vom Abgabetermin und erstelle einen Zeitplan mit Meilensteinen: z. B. 2 Wochen für Literaturrecherche, 1 Woche für Konzept/Gliederung, 4 Wochen für das Schreiben der Kapitel, 2 Wochen für Überarbeitung, etc. Halte auch Puffer für Unvorhergesehenes frei. Wichtig: Fang früh genug an! Einer der häufigsten Fehler ist, die Arbeit zu spät anzugehen und in Zeitdruck zu geraten. Dies führt zu Stress und begünstigt oberflächliche Arbeit oder Fehler. Eine detaillierte Planung und konsequentes Einhalten deines Plans sind entscheidend für den erfolgreichen Abschluss. Falls du dich schwer motivieren kannst, setze dir tägliche oder wöchentliche Teilziele (z. B. „heute 2 Seiten schreiben“ oder „bis Sonntag Kapitel 2 fertigstellen“). Jede Etappe, die du erreichst, motiviert für die nächste.

Von der Gliederung zum Text:

Investiere ausreichend Zeit in eine schlüssige Gliederung. Sie ist das Gerüst deiner Arbeit und sorgt für den roten Faden. Wenn die Kapitelüberschriften und Unterpunkte feststehen, fällt das eigentliche Schreiben viel leichter, da du genau weißt, was wohin gehört. Stimmt während des Schreibens etwas nicht mehr, scheue dich nicht, die Gliederung anzupassen – aber behalte immer die Forschungsfrage im Blick. Beginne dann mit den Teilen, die dir am leichtesten fallen. Manche schreiben zuerst den Theorieteil, andere beginnen mit der Methodik oder sogar mit einzelnen Abschnitten, für die sie schon Ergebnisse haben. Du musst nicht zwingend linear von Einleitung bis Fazit schreiben. Oft ist es sogar sinnvoll, die Einleitung ganz zum Schluss final zu formulieren, wenn du genau weißt, was in der Arbeit erreicht wurde.

Schreibstil und Verständlichkeit:

Eine wissenschaftliche Arbeit darf sachlich sein, soll aber trotzdem lesbar und flüssig geschrieben sein. Vermeide Bandwurmsätze – lieber klare, kürzere Sätze, die einen Gedanken auf den Punkt bringen. Überlange, verschachtelte Konstruktionen erschweren das Verständnis. Ebenso solltest du Füllwörter streichen (z. B. “eigentlich”, “gewissermaßen”, “in der Regel”), da sie den Text aufblähen ohne Mehrwert. Formuliere präzise und auf den Inhalt fokussiert. Im Deutschen neigt man in wissenschaftlichen Texten dazu, Nominalisierungen und Passivformulierungen zu verwenden – das ist okay, aber achte darauf, dass es nicht zu sperrig wird. Du kannst ruhig ab und zu aktive Formulierungen nutzen, solange der neutrale Ton erhalten bleibt (anstatt “Es wurde festgestellt” lieber “Die Analyse zeigt,…”).

Achte auf Einheitlichkeit:

Begriffe sollten konsequent verwendet werden. Wenn du einen Fachbegriff einführst, bleib bei diesem Term und wechsle nicht ungeklärt zu Synonymen. Vermeide umgangssprachliche Wendungen oder subjektive Wertungen (“bahnbrechend”, “unglaublich” etc.), außer es passt im Diskussionsteil zur kritischen Bewertung. Halte dich an die Zeitform: In empirischen Arbeiten wird oft die Vergangenheitsform für durchgeführte Untersuchungen genutzt (“Das Interview wurde geführt…”), Theorie und dauerhaft Gültiges kann im Präsens stehen.

Überarbeiten und Korrektur:

Plane genügend Zeit zum Überarbeiten ein. Der erste Entwurf ist selten perfekt. Gehe deinen Text mehrmals durch, am besten kapitelweise. Prüfe Logik und Übergänge: Beginnen Absätze mit einem roten Faden, d.h. mit einem Satz, der an das Vorherige anknüpft? Wird deutlich, warum du etwas schreibst, und führt es zur nächsten Überlegung? Streiche Wiederholungen und Abschweifungen rigoros – frage dich immer „Trägt dieser Absatz zur Beantwortung meiner Forschungsfrage bei?“. Lies den Text auch laut oder lass ihn dir von Word vorlesen – so fallen holprige Formulierungen oder Fehler schneller auf.

Sprache und Form

Neben dem Inhaltlichen ist die Sprache und Form wichtig. Rechtschreib- und Grammatikfehler wirken unprofessionell. Nutze Rechtschreibprüfungen (z. B. in Word oder Online-Tools) und lies Korrektur. Ideal ist es, wenn du jemanden (Kommilitonen, Freunde) findest, der gegenliest – vier Augen sehen mehr als zwei. Manche Unis bieten Schreibwerkstätten oder Peer-Feedback-Runden an. Nutze diese Angebote, um ein externes Feedback zu bekommen. Achte bei der Endkorrektur auf die Formatierung: Einheitliche Überschriftenstile, korrekte Seitennummerierung, konsistente Zitierweise, vollständige Verzeichnisse usw.. Solche formalen Dinge fließen ebenfalls in die Bewertung ein und sind leicht zu kontrollieren, also verschenke hier keine Punkte.

Zusammengefasst: Durch gutes Zeitmanagement, einen strukturierten Aufbau und sorgfältiges Überarbeiten sorgst du für einen flüssigen Schreibprozess. So minimierst du Stress und erhöhst die Qualität deiner Arbeit deutlich.

 

Bewertungskriterien: Worauf Prüfer achten

Du hast viel Arbeit in die Bachelorarbeit gesteckt – doch wonach beurteilen Prüfer letztlich, ob die Arbeit gut ist? Die genauen Bewertungskriterien können je nach Hochschule leicht variieren, aber im Allgemeinen achten Betreuer und Gutachter auf ähnliche Kernpunkte. Hier die wichtigsten Kriterien, die über deine Note entscheiden:

Viele Hochschulen stellen offizielle Beurteilungsraster bereit, in denen diese Kriterien gewichtet sind. Es lohnt sich, so ein Bewertungsraster (oft im Anhang der Prüfungsordnung oder in Leitfäden zu finden) anzuschauen. Dann weißt du genau, welche Punkte besonders zählen. Im Grunde läuft es aber auf Folgendes hinaus: fachlicher Gehalt, wissenschaftliches Vorgehen und Darstellung müssen stimmig sein. Wenn du in allen Bereichen solide Arbeit geleistet hast, wirst du mit einer guten Note belohnt.

Ist das Thema sinnvoll eingegrenzt und passt der Inhalt zum Titel? Eine gute Arbeit bearbeitet eine konkrete Fragestellung in der gebotenen Tiefe, statt alles Mögliche oberflächlich anzuschneiden. Prüfer schauen, ob du das Relevante erfasst und Unerhebliches weggelassen hast. Ein zu breites Thema wird oft abgestraft​. Zudem: Wurde ein Mehrwert geschaffen? (z. B. neue Erkenntnisse, interessante Zusammenhänge, praktische Implikationen)

Hier geht es darum, ob die gewählte Methode geeignet und korrekt angewendet ist​. Hast du die richtige Methode für die Fragestellung gewählt (z. B. nicht einfach eine Umfrage gemacht, wenn eine Fallstudie passender gewesen wäre)? Ist dein Vorgehen nachvollziehbar und wissenschaftlich sauber (z. B. bei einer Umfrage: ausreichende Teilnehmerzahl, keine suggestiven Fragen; bei einer Literaturarbeit: systematische Recherche etc.)? Ein methodischer Fehler – etwa falsche Statistik oder unsaubere Datenerhebung – kann die Ergebnisse entwerten.

Wurde die relevante Literatur umfassend recherchiert und korrekt verarbeitet? Hier zählt, ob du wichtige Quellen zum Thema kennst, sie verständig darstellst und in Beziehung setzt. Wurden Behauptungen richtig zitiert und sind die Quellenangaben vollständig​? Prüfer schätzen auch, wenn du kritisch mit Quellen umgehst (z. B. unterschiedliche Meinungen gegenüberstellst). Eine Arbeit ohne aktuelle oder einschlägige Quellen wirkt schnell ungenügend recherchiert.

Ist die Arbeit logisch aufgebaut​? Jeder Abschnitt sollte einen klaren Zweck haben und der Argumentation dienen. Gutachter achten darauf, ob die Gliederung stringent ist und die Kapitel sinnvoll aufeinander aufbauen. Ein guter roter Faden zeigt sich auch darin, dass die Fragestellung aus der Einleitung im Fazit klar beantwortet wird und alles Dazwischehende dazu hinführt. Zudem wird geschaut, ob Übergänge zwischen Abschnitten flüssig sind und keine Wiederholungen oder Widersprüche auftreten.

Werden die Ergebnisse nachvollziehbar präsentiert und ausgewertet? Prüfer prüfen, ob du deine Daten korrekt analysiert hast (z. B. ob statistische Tests richtig interpretiert wurden) und ob deine Argumentation schlüssig ist​. Jede Schlussfolgerung muss aus den Ergebnissen oder Quellen gut begründet hervorgehen. Wild spekulieren ohne Basis kommt nicht gut an. Ebenso wichtig: Hast du die Forschungsfrage beantwortet? Manchmal verlieren sich Arbeiten in Details und vergessen, am Ende klar zu sagen, was das Ergebnis hinsichtlich der Ausgangsfrage bedeutet.

Hier fließt ein, ob der Text leserlich und wissenschaftlich angemessen formuliert ist​. Eine Bachelorarbeit sollte sachlich-neutral geschrieben sein, Fachbegriffe korrekt verwenden und insgesamt einen professionellen Ton treffen. Verständliche, präzise Sätze sind besser als gestelzte, fehlerhafte Formulierungen. Auch die Rechtschreibung und Grammatik spielen eine Rolle – sie machen zwar meist nur einen kleinen Teil der Note aus, aber viele Fehler können den Gesamteindruck merklich verschlechtern​. Stilistisch wird erwartet, dass du die üblichen Konventionen wissenschaftlichen Schreibens einhältst (z. B. kein Ich-Stil, keine Umgangssprache, durchgängige Zeitform).

Schließlich achten Prüfer auch auf die äußere Form. Dazu gehören ein vollständiges Titelblatt, ein korrektes Inhaltsverzeichnis, saubere Formatierung der Überschriften, konsistente Zitierweise und ein einwandfreies Literaturverzeichnis. Diese scheinbar formalen Dinge zeigen, wie sorgfältig du gearbeitet hast. Sind Tabellen ordentlich beschriftet? Stimmen die Abbildungsnummern? Solche Details können bei einer sonst guten Arbeit den Unterschied zwischen z. B. 1,3 und 1,0 machen. Insbesondere Zitierfehler (uneinheitliche Zitate, fehlende Quellen) werden kritisch gesehen​.

Viele Hochschulen stellen offizielle Beurteilungsraster bereit, in denen diese Kriterien gewichtet sind. Es lohnt sich, so ein Bewertungsraster (oft im Anhang der Prüfungsordnung oder in Leitfäden zu finden) anzuschauen. Dann weißt du genau, welche Punkte besonders zählen. Im Grunde läuft es aber auf Folgendes hinaus: fachlicher Gehalt, wissenschaftliches Vorgehen und Darstellung müssen stimmig sein. Wenn du in allen Bereichen solide Arbeit geleistet hast, wirst du mit einer guten Note belohnt.

 

Häufige Fehler bei der Bachelorarbeit und wie du sie vermeidest

Leider gibt es einige typische Fehler, die in vielen Bachelorarbeiten auftreten – auch in BWL. Hier sind die häufigsten Fallen und Tipps, wie du sie proaktiv vermeiden kannst:

Kein regelmäßiger Kontakt zum Betreuer

Manche Studierende halten aus Unsicherheit oder Bequemlichkeit kaum Rücksprache mit ihrem Betreuer. Das ist ein Fehler​! Dein Betreuer ist da, um dich zu unterstützen. Vermeidung: Stimme bereits zu Beginn dein Thema und eine grobe Gliederung mit dem Betreuer ab. Hole dir Feedback ein, ob du auf dem richtigen Weg bist. Viele Betreuer freuen sich, wenn sie zwischendurch einen Entwurf oder Fragen von dir bekommen – so kannst du frühzeitig Kurskorrekturen vornehmen. Binde den Betreuer also aktiv ein (ohne ihn natürlich mit jeder Kleinigkeit zu löchern).

Unwissenschaftliche Herangehensweise:

Ein häufiger inhaltlicher Fehler ist, dass die Arbeit eher einer Hausarbeit auf Schulniveau gleicht als einer wissenschaftlichen Studie. Das zeigt sich z. B. darin, dass Behauptungen ohne Beleg stehen, keine Theoriegrundlage erarbeitet wurde oder nur persönliche Meinungen einfließen. Vermeidung: Denke immer daran, dass du wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen sollst​. Untermauere jede wichtige Aussage mit Literatur. Führe wenn möglich einen Theorie- oder Literaturteil aus, bevor du deine eigene Analyse startest. Begegne dem Thema mit kritischer Distanz, nicht nur mit einem Praxisblick.

Fehler in der Gliederung und Struktur:

Eine unlogische oder inkonsistente Gliederung kann die ganze Arbeit schwächen. Dazu zählen auch falsche Nummerierungen (z. B. ein Unterkapitel 2.1 ohne 2.2)​. Vermeidung: Erstelle früh eine sinnvolle Gliederung und überprüfe sie während des Schreibens immer wieder. Jeder Abschnitt sollte einem Zweck dienen. Achte auf korrektes Nummerieren der Überschriften (viele Leitfäden geben hier Regeln vor). Und ganz wichtig: Halte dich an den roten Faden. Wenn du merkst, ein Kapitel passt nicht mehr, ändere die Gliederung in Absprache mit dem Betreuer lieber ab, statt krampfhaft am ursprünglichen Plan festzuhalten​.

„Themenverfehlung“ bzw. Abschweifungen:

Manche Arbeiten verlieren ihre Forschungsfrage unterwegs aus den Augen. Vielleicht, weil man während der Recherche interessante Sidekicks findet – aber am Ende passt vieles nicht mehr zur Kernfrage. Vermeidung: Schreibe dir deine Forschungsfrage an den Arbeitsplatz oder als Überschrift in dein Dokument. Kontrolliere bei jedem Abschnitt, ob er zur Beantwortung dieser Frage beiträgt​. Streiche konsequent alles raus, was nicht relevant ist. Es beeindruckt Prüfer mehr, wenn du fokussiert bleibst, als wenn du versuchst, alles Mögliche unterzubringen.

Fehlende oder falsche Quellenangaben:

Ein sehr gefährlicher Fehler ist, Aussagen ohne Quellenbeleg zu übernehmen oder Zitate falsch anzugeben. Im schlimmsten Fall kann das als Täuschungsversuch gewertet werden und zum Nichtbestehen führen​. Vermeidung: Zitiere jede nicht selbst erstellte Aussage. Nutze einen einheitlichen Zitierstil und führe ein genaues Literaturverzeichnis​. Lies am Ende deine Arbeit einmal nur unter dem Aspekt “Ist alles belegt?” durch. Bei Unsicherheit, ob etwas Allgemeinwissen ist oder belegt werden muss, im Zweifel lieber belegen. Und achte sehr darauf, dass Zitate wörtlich stimmen und Paraphrasen wirklich eigene Formulierungen sind.

Plagiatsproblematik („abschreiben“):

 Ähnlich, aber noch gravierender: ganze Passagen wurden quasi übernommen (mit minimalen Änderungen) – ein Plagiat. Oft geschieht das gar nicht mit Absicht, sondern schleichend beim Schreiben, wenn man eng an einer Quelle bleibt​. Vermeidung: Beim Schreiben solltest du nie Texte aus Quellen einfach ins Dokument kopieren, auch nicht temporär. Mach dir Notizen und formuliere immer mit eigenen Worten. Ein guter Trick: Nachdem du etwas gelesen hast, lege das Buch oder den Artikel weg und erkläre den Inhalt in deinem Stil – dann zitieren. Verwende zur Sicherheit am Ende eine Plagiatsprüfungs-Software, um ungewollte Textüberschneidungen aufzudecken. Selbst Universitäten bieten teils solche Checks an. Lieber du findest etwaige kritische Stellen, bevor der Prüfer es tut.

Inhaltliche Fehler/Missverständnisse:

Dazu zählen fachliche Fehler, falsche Interpretation von Theorien oder Daten oder auch Rechenfehler. Vermeidung: Geh gründlich vor. Lasse wichtige Kernaussagen von mehreren Quellen absichern (Kreuzrecherche). Wenn du z. B. statistische Analysen machst, lass im Zweifel jemanden mit Statistikkenntnis drüberschauen, ob es methodisch stimmt. Lies deine Ergebnisse kritisch: Ergibt das alles Sinn? Oft hilft es, das eigene Vorgehen jemanden zu erklären – dabei fallen Inkonsistenzen auf. Fachliche Fehler können auch minimiert werden, indem du dich wirklich ins Thema einarbeitest und nicht nur an der Oberfläche bleibst.

Sprachliche und formale Nachlässigkeiten:

Viele kleine Rechtschreibfehler, inkonsistente Formatierung oder schlampige Abbildungen vermitteln den Eindruck von Hast und geringer Sorgfalt. Vermeidung: Plane genug Zeit für Korrekturen ein. Nutze Tools und lasse idealerweise einen Dritten gegenlesen. Erstelle formatierte Dokumentvorlagen oder verwende die der Hochschule, damit du nicht kurz vor knapp das Layout ändern musst. Kleinigkeiten wie ein falsches Inhaltsverzeichnis können das Gesamtbild trüben – das muss nicht sein, denn diese Fehler sind am leichtesten zu beheben.

Wenn du diese häufigen Fehler kennst, kannst du gezielt vorbeugen. Viele davon – z. B. Zeitdruck, fehlende Quellen oder Strukturprobleme – hängen zusammen. Gutes Planen, wissenschaftliches Arbeiten von Anfang an und regelmäßiges Gegenchecken (Thema, Struktur, Zitate) sind der beste Schutz vor bösen Überraschungen bei der Bewertung.

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