Kommaregeln: Die eigene Kommasetzung prüfen

Warum ist es wichtig, deine Kommasetzung zu prüfen? Kommas sorgen für Struktur und Verständlichkeit in deinen Texten. Sie trennen Satzteile, verbinden Hauptsätze und helfen, Missverständnisse zu vermeiden. Falsch gesetzte oder fehlende Kommas können den Sinn eines Satzes verändern – manchmal sogar ins Gegenteil.

Viele machen die gleichen Fehler: Kommas fehlen zwischen Hauptsätzen, stehen unnötig vor „und“ oder fehlen bei Nebensätzen. Damit dir das nicht passiert, bekommst du hier die wichtigsten Kommaregeln mit Erklärungen, Beispielen und häufigen Fehlerquellen. Mit ein wenig Übung wirst du sicherer im Umgang mit Kommas – und du kannst deine eigene Kommasetzung prüfen.

1. Kommasetzung zwischen Hauptsätzen

Hauptsätze können selbstständig stehen. Wenn zwei Hauptsätze direkt aneinandergereiht werden, setzt man ein Komma. Dies gilt auch, wenn sie durch die Konjunktionen „aber“, „denn“, „sondern“, „doch“ oder „jedoch“ verbunden sind.

Richtig:

  • Es wurde dunkel, wir machten das Licht an.
  • Ich wollte ins Kino gehen, aber es war ausverkauft.

Falsch:

  • Es wurde dunkel wir machten das Licht an. (Fehlendes Komma)
  • Ich wollte ins Kino gehen aber es war ausverkauft. (Fehlendes Komma vor „aber“)

Ausnahme:
Kein Komma steht, wenn die Hauptsätze mit „und“ oder „oder“ verbunden sind.

Richtig:

  • Ich ging nach Hause und er blieb noch dort.
  • Du kannst den blauen Pullover nehmen oder du entscheidest dich für den roten.

2. Kommasetzung prüfen bei Nebensätzen

Nebensätze sind nicht selbstständig und hängen von einem Hauptsatz ab. Sie beginnen oft mit bestimmten Konjunktionen oder Relativpronomen. Nebensätze werden mit einem Komma vom Hauptsatz getrennt.

a) Komma bei untergeordneten Nebensätzen (Konjunktionalsätze)

Diese Nebensätze werden mit unterordnenden Konjunktionen wie „weil“, „dass“, „obwohl“, „wenn“, „falls“ oder „damit“ eingeleitet.

Richtig:

  • Ich bleibe zu Hause, weil es regnet.
  • Sie sagte, dass sie morgen kommt.

Falsch:

  • Ich bleibe zu Hause weil es regnet. (Fehlendes Komma)
  • Sie sagte dass sie morgen kommt. (Fehlendes Komma)

b) Kommaregeln bei Relativsätzen

Relativsätze beginnen mit „der“, „die“, „das“, „welcher“, „welche“, „welches“ oder „wo“. Sie geben zusätzliche Informationen über ein Nomen.

Richtig:

  • Der Film, den wir gestern gesehen haben, war spannend.
  • Das Buch, das du mir geliehen hast, gefällt mir.

Falsch:

  • Der Film den wir gestern gesehen haben war spannend. (Fehlende Kommas)
  • Das Buch das du mir geliehen hast gefällt mir. (Fehlende Kommas)

c) Komma bei indirekten Fragesätzen

Indirekte Fragesätze werden mit Fragewörtern wie „wer“, „was“, „wann“, „wo“, „warum“ oder „wie“ eingeleitet.

Richtig:

  • Ich weiß nicht, wann er kommt.
  • Sie fragte, warum er nicht da war.

Falsch:

  • Ich weiß nicht wann er kommt. (Fehlendes Komma)
  • Sie fragte warum er nicht da war. (Fehlendes Komma)

3. Kommasetzung bei Aufzählungen

Kommas trennen Wörter oder Wortgruppen in einer Aufzählung, wenn kein „und“ oder „oder“ zwischen ihnen steht.

Richtig:

  • Ich kaufe Äpfel, Birnen, Bananen und Trauben.
  • Sie ist klug, ehrgeizig, fleißig.

Falsch:

  • Ich kaufe Äpfel Birnen Bananen und Trauben. (Fehlende Kommas)
  • Sie ist klug ehrgeizig fleißig. (Fehlende Kommas)

Ausnahme:
Kein Komma, wenn „und“ oder „oder“ die Wörter verbindet.

Richtig:

  • Ich kaufe Äpfel und Birnen.
  • Er ist klug und fleißig.

4. Kommasetzung bei Einschüben und Appositionen

Einschübe oder nachgestellte Erklärungen (Appositionen) werden mit Kommas abgetrennt.

Richtig:

  • Mein Freund, ein leidenschaftlicher Koch, probiert neue Rezepte aus.
  • Hamburg, die zweitgrößte Stadt Deutschlands, ist sehr belebt.

Falsch:

  • Mein Freund ein leidenschaftlicher Koch probiert neue Rezepte aus. (Fehlende Kommas)
  • Hamburg die zweitgrößte Stadt Deutschlands ist sehr belebt. (Fehlende Kommas)

5. Kommasetzung nach Anreden und Ausrufen

Bei direkten Anreden oder Ausrufen setzt man ein Komma.

Richtig:

  • Lisa, kannst du mir helfen?
  • Oh, das wusste ich nicht!

Falsch:

  • Lisa kannst du mir helfen? (Fehlendes Komma)
  • Oh das wusste ich nicht! (Fehlendes Komma)

6. Kommasetzung prüfen bei Infinitivgruppen

Infinitivgruppen mit „um zu“, „anstatt zu“, „ohne zu“, „als zu“ oder nach einem Bezugswort brauchen ein Komma.

Richtig:

  • Er ging, ohne sich zu verabschieden.
  • Sie hat die Chance, etwas Neues zu lernen.

Falsch:

  • Er ging ohne sich zu verabschieden. (Fehlendes Komma)
  • Sie hat die Chance etwas Neues zu lernen. (Fehlendes Komma)

Ausnahme:
Kein Komma ist nötig, wenn der Infinitiv eng mit einem Verb verbunden ist.

Richtig:

  • Sie begann zu lachen.
  • Er hörte auf zu reden.

7. Kommasetzung bei Partizipialgruppen

Partizipialgruppen werden durch ein Komma abgetrennt, wenn sie sich auf den Hauptsatz beziehen.

Richtig:

  • Er stand am Fenster, nachdenklich in die Ferne blickend.
  • Laut lachend, betrat sie den Raum.

Falsch:

  • Er stand am Fenster nachdenklich in die Ferne blickend. (Fehlendes Komma)
  • Laut lachend betrat sie den Raum. (Fehlendes Komma)

Ausnahme:
Wenn die Partizipialgruppe kurz ist und direkt hinter dem Subjekt steht, kann man das Komma weglassen.

Richtig:

  • Er blieb ruhig wartend stehen.
  • Sie kam laut lachend herein.

8. Kommasetzung prüfen bei Vergleichen mit „als“ oder „wie“

Ein Komma wird gesetzt, wenn ein ganzer Nebensatz folgt. Kein Komma steht bei einfachen Vergleichen.

Richtig:

  • Sie lief schneller, als ich erwartet hatte.
  • Er ist größer als sein Bruder.

Falsch:

  • Sie lief schneller als ich erwartet hatte. (Fehlendes Komma)

9. Kommasetzung zwischen gleichrangigen Nebensätzen

Wenn zwei Nebensätze gleichrangig sind, trennt man sie mit einem Komma.

Richtig:

  • Ich hoffe, dass du kommst, und dass wir Spaß haben werden.

Falsch:

  • Ich hoffe dass du kommst und dass wir Spaß haben werden. (Fehlende Kommas)

Mit diesen Regeln kannst du Kommas korrekt setzen und deine Texte klar und verständlich gestalten.

10. Kommaregeln bei mehrgliedrigen Konjunktionen

Mehrgliedrige Konjunktionen wie „sowohl … als auch“, „entweder … oder“, „weder … noch“, „nicht nur … sondern auch“ verbinden Satzteile oder Sätze.

Ein Komma ist nicht erforderlich, wenn die Konjunktion nur zwei Wörter oder Wortgruppen verbindet.


Richtig:

  • Sie mag sowohl Kaffee als auch Tee.
  • Er hat weder Zeit noch Lust.

Falsch:

  • Sie mag sowohl, Kaffee als auch Tee. (Kein Komma bei einfacher Verbindung)
  • Er hat weder, Zeit noch Lust. (Falsches Komma)

Ein Komma wird gesetzt, wenn die Konjunktion zwei vollständige Hauptsätze verbindet.

Richtig:

  • Entweder wir gehen ins Kino, oder wir bleiben zu Hause.
  • Nicht nur hast du das Problem ignoriert, sondern du hast es auch verschlimmert.

Falsch:

  • Entweder wir gehen ins Kino oder wir bleiben zu Hause. (Fehlendes Komma zwischen zwei Hauptsätzen)
  • Nicht nur hast du das Problem ignoriert sondern du hast es auch verschlimmert. (Fehlendes Komma)
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