Füllwörter in der wissenschaftlichen Sprache: Beispiele und Problematik

Füllwörter sind in der Alltagssprache oft unvermeidlich, doch in wissenschaftlichen Texten können sie die Klarheit und Präzision erheblich beeinträchtigen. Wer eine wissenschaftliche Arbeit schreibt, sollte darauf achten, unnötige Wörter zu vermeiden, um die Verständlichkeit und Professionalität zu verbessern. Besonders in komplexen Argumentationen sind präzise Formulierungen entscheidend. Viele Autoren nutzen Füllwörter unbewusst, obwohl sie den Text weniger aussagekräftig machen. Ein bewusster Umgang mit Sprache hilft, überflüssige Begriffe zu erkennen. Daher ist es sinnvoll, sich mit Füllwörter Beispielen auseinanderzusetzen, um eine präzisere und wirkungsvollere Ausdrucksweise zu entwickeln.

Was sind Füllwörter?

Füllwörter sind Begriffe oder Wendungen, die den Text verlängern, ohne den Inhalt tatsächlich zu erweitern. Sie sorgen oft für eine weichere Ausdrucksweise, machen Aussagen vager und können die Lesbarkeit eines wissenschaftlichen Textes verschlechtern. In wissenschaftlichen Arbeiten ist es essenziell, sich präzise auszudrücken und unnötige Wörter zu vermeiden.

Füllwörter Beispiele: Häufig verwendete Begriffe

Füllwörter treten in verschiedenen Formen auf. Dazu gehören:

  • Unnötige Adverbien: eigentlich, relativ, ziemlich, durchaus, möglicherweise
  • Unpräzise Formulierungen: in gewisser Weise, sozusagen, gewissermaßen, mehr oder weniger
  • Doppelte Aussagen: voll und ganz, definitiv sicher, absolut notwendig, kurze Zusammenfassung

Diese Begriffe haben keinen zusätzlichen Informationswert und können meist gestrichen werden, ohne dass sich die Aussage des Satzes verändert.

Warum sind Füllwörter in wissenschaftlichen Texten problematisch?

Füllwörter schwächen die Klarheit eines Textes und machen ihn unnötig länger. Eine wissenschaftliche Arbeit sollte darauf abzielen, Inhalte so direkt wie möglich zu vermitteln. Durch unnötige Wörter wird die Verständlichkeit oft verschlechtert, da sie die Kernaussage eines Satzes verwässern.

Ein weiteres Problem ist die schwächere Aussagekraft. Sätze wie „Diese Studie ist eigentlich überzeugend“ lassen Unsicherheit erkennen. Ohne das Wort „eigentlich“ wird die Aussage klarer: „Diese Studie ist überzeugend.“ Zudem können Füllwörter den Eindruck erwecken, dass der Autor nicht sicher ist, was genau ausgesagt werden soll. Besonders bei akademischen Arbeiten kann dies den wissenschaftlichen Anspruch des Textes mindern.

Wie lassen sich Füllwörter vermeiden?

1. Den Text gezielt überarbeiten

Beim Korrekturlesen sollten unnötige Wörter identifiziert und gestrichen werden. Oft lassen sich Begriffe ersatzlos entfernen, ohne dass der Satz an Bedeutung verliert.

Beispiel:

  • „Diese Untersuchung ist in gewisser Weise relevant.“ → „Diese Untersuchung ist relevant.“
  • „Das Forschungsergebnis ist eigentlich überzeugend.“ → „Das Forschungsergebnis ist überzeugend.“

2. Präzisere Begriffe wählen

Statt ungenaue Begriffe wie „ziemlich gut“ oder „relativ effizient“ zu verwenden, sollte man sich für klarere Alternativen entscheiden. In vielen Fällen reicht ein einzelnes, treffendes Wort aus.

Beispiel:

  • „Das Experiment war ziemlich erfolgreich.“ → „Das Experiment war erfolgreich.“
  • „Die Argumentation ist mehr oder weniger logisch.“ → „Die Argumentation ist logisch.“

3. Aktiv statt Passiv formulieren

Passivkonstruktionen begünstigen den Einsatz von Füllwörtern. Durch eine aktive Satzstruktur wird der Text direkter und dynamischer.

Beispiel:

  • „Die Hypothese könnte möglicherweise bestätigt werden.“ → „Die Hypothese wird bestätigt.“
  • „Es wurde eine Umfrage durchgeführt, um die Hypothese zu testen.“ → „Die Umfrage testet die Hypothese.“

4. Lange Sätze vermeiden

Verschachtelte Sätze enthalten oft überflüssige Füllwörter. Kürzere und direkte Formulierungen verbessern die Lesbarkeit und Verständlichkeit.

Beispiel:

  • „Aufgrund der Tatsache, dass das Experiment erfolgreich durchgeführt wurde, kann gesagt werden, dass die Hypothese bestätigt ist.“ → „Das Experiment bestätigt die Hypothese.“

Klare und präzise Sprache ohne Füllwörter

Füllwörter beeinträchtigen wissenschaftliche Texte, indem sie Sätze unnötig verlängern und ihre Aussagekraft schwächen. Ein präziser Schreibstil verbessert die Verständlichkeit und Professionalität wissenschaftlicher Arbeiten. Durch bewusstes Überarbeiten, präzisere Wortwahl und aktive Formulierungen lassen sich Füllwörter effektiv vermeiden. Wer sich unsicher ist, sollte den eigenen Text gezielt nach überflüssigen Wörtern durchsuchen. Eine prägnante Sprache sorgt für klare Argumente – ohne unnötige Füllwörter.

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